Tobias Feldherr
14. September 2023

OutSystems

OutSystems ist eine Low-Code-Plattform für Unternehmen, die ihre Apps schneller und einfacher erstellen möchten. Die Plattform macht starken Gebrauch vom Low-Code-Ansatz, der nur geringe Programmierkenntnisse voraussetzt. Das Angebot existiert auf dem Markt seit dem Jahr 2001. Ursprünglich wurde das Unternehmen OutSystems in Lissabon in Portugal gegründet. Heute ist der Anbieter in den USA beheimatet.

Welche Aufgaben übernimmt OutSystems?

OutSystems ist eine Low-Code-Plattform, auf der Anwender und Entwickler ihre Softwareentwicklung vornehmen können. Sie dient der Entwicklung, der Veröffentlichung und der Verwaltung von Applikationen. Die Entwicklung der Apps folgt dem Low-Code-Ansatz. Damit verzichtet die Plattform nicht gänzlich auf die Programmierung, es sind jedoch nur wenige grundlegende Kenntnisse erforderlich. Der Fokus liegt dabei auf der schnellen Weiterentwicklung von bestehenden Applikationen. Zur App-Entwicklung stellt OutSystems Ihnen eine visuelle Oberfläche sowie verschiedene Modellbausteine zur Verfügung. OutSystems ist KI-gestützt, was sich darin zeigt, dass die Plattform dem App-Entwickler automatisch Arbeitsschritte abnimmt. Die Plattform richtet sich insbesondere an mittelgroße bis große Unternehmen. Die Entwicklung der Apps soll einfacher und schneller gelingen. Auf der Plattform lassen sich zum Beispiel Web-Apps erstellen. Ändern sich die geschäftlichen Anforderungen, sollten schnelle Anpassungen der Applikationen möglich sein.

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In diesem E-Book erhalten Sie eine Übersicht über die Entwicklung von Enterprise-Apps mit SAPUI5 und OData.

Hier finden Sie verschiedene Low-Code-Plattformen im Vergleich.

Technischer Background

Zu den wichtigsten Features von OutSystems gehört die Entwicklung von Applikationen anhand von visuellen Werkzeugen und KI. Damit sollen sich die Entwicklungszeiten verkürzen lassen. Der visuelle Ansatz ermöglicht Mitarbeitern ohne Programmierhintergrund den Einstieg in die App-Erstellung. Komplexe Aufgaben lassen sich mittels KI-Unterstützung automatisieren. Dazu greift die KI auf über 33 Millionen Muster und Abläufe zurück, die in anonymisierter Form vorliegen. Der visuelle, modellgesteuerte Ansatz sieht vor, Programme mit Low-Code entwerfen zu können. So unterstützt die IDE zum Beispiel das Drag and Drop von visuellen Elementen. Der Nutzer legt diese an der gewünschten Stelle ab, um Benutzeroberflächen (UI), Datenmodelle oder Geschäftsprozesse sowie Geschäftslogik zu erstellen.

Architektur

OutSystems basiert auf der Abstrahierung aller Schritte, die zum Lebenszyklus der App-Entwicklung gehören. Weiterhin setzt die Plattform konsequent auf Automatisierungen, um dem Anwender Arbeitsschritte abzunehmen. Die Plattform verfügt dafür über eine Reihe von Automation Tools und eine KI-Serviceschicht, die sogenannten AI Powered Platform Services. Die gesamte Architektur basiert dabei auf der untersten Ebene auf einer modernen, Cloud-nativen Laufzeit. Der Anwender profitiert von einer skalierbaren Architektur, die sich den Anforderungen flexibel anpassen lässt. Dabei ist es möglich, Microservices mit einer umfassenden Abhängigkeitsanalyse zu kombinieren. Wiederverwendbare Dienste und Apps lassen sich auf der Plattform mit geringem Aufwand anpassen.

Wie funktioniert OutSystems?

Zu den wichtigsten Funktionen der Plattform gehört die visuelle Full-Stack-Entwicklung. Hierbei integriert der Anwender UI, Logik und Datenmodelle sowie Geschäftsprozesse per Drag-and-Drop und das plattformübergreifend. Die Plattform verfügt über eine Funktion für das In-App-Feedback, damit Anwender direkt in der Anwendung ihre Rückmeldungen zur Software geben können. Zudem unterstützt die Plattform die Ein-Klick-Bereitstellung der neu erstellten oder angepassten Applikationen. Dank der Funktion TrueChange lassen sich Abhängigkeiten automatisch überprüfen. Es findet eine automatische Analyse und das Refactoring der Modelle statt. Dabei zeigt die Plattform alle Refactoring-Möglichkeiten auf. Viele weitere Funktionen stehen zur Verfügung, die den Entwickleralltag erleichtern sollen.

Neu! – OutSystems.AI

OutSystems.AI integriert künstliche Intelligenz nahtlos in den Anwendungslebenszyklus, um die Entwicklung komplexer Anwendungsportfolios zu vereinfachen. Das Herzstück dieses Programms ist das AI Mentor System von OutSystems, das Entwicklern KI-gestützte Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet. Die Vision des Programms für die Zukunft beinhaltet die schnelle Erstellung von Apps durch die Verwendung natürlicher Spracheingaben. Dank AI-unterstützter App-Editoren und Echtzeit-Visualisierungen von Änderungen wird die Entwicklung nahezu fehlerfrei. Die Integration von ChatGPT ermöglicht es Entwicklern, interaktive Gesprächserlebnisse zu gestalten. OutSystems.AI bietet Zugang zu Millionen von App-Mustern und automatisierter Unterstützung, wodurch Entwickler effizienter arbeiten können. Die Plattform beseitigt Entwicklungshürden, bietet KI-gestützte Orientierung und erkennt automatisch Probleme im Code. Insgesamt beschleunigt OutSystems.AI die Anwendungsentwicklung und minimiert technische Fehler durch intelligente Empfehlungen und Architekturüberarbeitungen. Damit wird es Entwicklern ermöglicht, Anwendungen noch effizienter zu erstellen und zu verbessern.

Ihre Vorteile

Mit OutSystems ist es möglich, alle Schritte im Lebenszyklus einer App zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die Plattform bietet weiterhin Vorteile, wenn es darum geht, bestehende Anwendungen auf eine plötzlich deutlich gestiegene Anzahl an Anwendern zu skalieren. Das ist gerade für die Verwendung in großen oder stark wachsenden Unternehmen interessant. Weiterhin setzt der Service auf eine sogenannte “Sicherheit by Design”. Gemeint ist damit, dass die Gewährleistung der Sicherheit der App von der Entwurfszeit bis hin zur Bereitstellung und dem späteren Betrieb Berücksichtigung findet.

Zu den Vorteilen von OutSystems soll auch eine fehlerfreie Bereitstellung der entwickelten Applikationen gehören. Die Plattform bietet eine Folgenabschätzung, die frühzeitig auf mögliche Probleme bei der Bereitstellung hinweisen kann. Zum verfolgten Ansatz bei der Fehlerreduktion gehört ein vereinfachtes Staging. Auch bei Vorliegen eines größeren Portfolios soll es gelingen, Fehler bei der Bereitstellung zuverlässig vermeiden zu können. Das ist gerade für größere Unternehmen interessant, die eine Vielzahl von Applikationen pflegen müssen.

Nachteile

Die mit OutSystems verbundenen Nachteile beziehen sich im Wesentlichen auf das Arbeiten mit Low-Code. Der Verzicht auf eine klassische Programmierweise schränkt die Flexibilität bei der Entwicklung von Apps ein. Am meisten Kontrolle erhält der Entwickler in der Regel dann, wenn er jederzeit voll in den Code eingreifen kann. Das ist beim Low-Code-Ansatz nicht vorgesehen. Es stellt sich daher die Frage, wie effektiv der Einsatz des Services bei Apps mit besonders hoher Komplexität sein kann.

Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es?

Outsystems ist Cloud- und webbasiert und kann sowohl als Desktop-Variante (Mac, Windows und Linux) als auch auf mobilen Endgeräten (Android, iPhone, iPad) verwendet werden. Für Windows gibt es eine On-Premise Version. Die Kundenbetreuung erfolgt über mehrere Wege, z. B. per E-Mail, FAQ oder Chat. Wenn Sie weiteren Support benötigen, können Sie auch an Trainings teilnehmen, die in Form von Webinaren, persönlich oder anhand von Dokumentationen stattfinden können.

In Abbildung 1 finden Sie eine Übersicht über die Einsatzmöglichkeiten von Outsystems sowie Trainingsmöglichkeiten und Wege der Kundenbetreuung.

Abb. 1: Bereitstellung und Support von Outsystems.

Abb. 1: Bereitstellung und Support von Outsystems.

An welche Unternemhem richtet sich OutSystems?

Aufgrund des Low-Code-Ansatzes ist OutSystems für Unternehmen sinnvoll, die Apps unkompliziert und ohne tiefgehende Programmierkenntnisse schnell umsetzen wollen. Dabei ist nicht die Unternehmensgröße ausschlaggebend, sondern vielmehr, ob das Unternehmen über die entsprechenden Ressourcen verfügt, Eigenentwicklungen vorzunehmen.

Wie Sie OutSystems testen können

OutSytems können Sie mithilfe einer Demo kennenlernen. Hier können Sie diese anfragen. Die Demo gibt Ihnen einen Einblick, welche Möglichkeiten OutSystems bietet und wie Sie damit arbeiten können.

Fazit

Mit OutSystems erhalten viele Unternehmen unabhängig von ihrer Größe die Möglichkeit, eigene Apps zu entwickeln und weiterzuentwickeln. Heute ist es für die meisten Unternehmen wichtig, ihren Kunden verschiedene Funktionen zum Beispiel direkt auf den Mobilgeräten in Form einer App anbieten zu können. Doch nicht alle Unternehmen haben die Ressourcen, um Mitarbeiter mit den entsprechenden Programmierkenntnissen auszubilden oder die erforderlichen Fähigkeiten intern bereitzustellen. Der Service umgeht als Low-Code-Plattform dieses Problem und erlaubt den Einstieg in die App-Entwicklung ohne tiefgehende Programmierfähigkeiten. Das ist auch für große Unternehmen interessant, die ihre Apps laufend anpassen müssen, wodurch ein hoher Arbeitsaufwand entsteht. Über die Plattform ist es möglich, diesen Aufwand zu reduzieren und schneller auf veränderte Kundenanforderungen reagieren zu können.

Tobias Feldherr

Websession: OutSystems

Sie haben bereits Apps im Einsatz oder denken darüber nach? Das System läuft nicht optimal oder Ihnen fehlen noch Information um sich zu entscheiden? In einer kostenlosen Websession besprechen wir Ihre Herausforderungen und Möglichkeiten.

FAQ

Was ist OutSystems?

OutSystems ist eine Low-Code-Plattform, die Unternehmen dabei hilft, eigene Apps schnell und effizient zu erstellen und weiterzuentwickeln. Hierfür sind nur geringe Programmierkenntnisse erforderlich.

Was sind die wichtigsten Funktionen von OutSystems?

  • Visuelle Full-Stack-Entwicklung
  • Funktion für das In-App-Feedback, damit Anwender direkt in der App ihre Rückmeldungen zur Software geben können
  • Unterstützung der Ein-Klick-Bereitstellung der neu erstellten oder angepassten Apps
  • Automatische Analyse und Aufzeigen aller Refactoring-Möglichkeiten

Was sind die Vorteile von OutSystems?

  • Vereinfachung und Beschleunigung aller Schritte im Lebenszyklus einer App
  • Gewährleistung der Sicherheit der App von der Entwurfszeit bis hin zur Bereitstellung und dem späteren Betrieb
  • Fehlerfreie Bereitstellung der entwickelten Apps
  • Bietet eine Folgenabschätzung, die frühzeitig auf mögliche Probleme bei der Bereitstellung hinweisen kann

Was sind die Nachteile von OutSystems?

Die Arbeit mit Low-Code schränkt die Flexibilität bei der Entwicklung von Apps ein. Bei Apps mit sehr hoher Komplexität kann die Erstellung der App mit einer Low-Code-Plattform aufwendiger sein als eine händische Programmierung.

Tobias Feldherr

Tobias Feldherr

Als Management & Technologieberater im Bereich Mobility verbinde ich tiefgehende fachliche Expertise mit langjährigem Projektleitungs-Know-How. Diese Kombination liefert mir die Grundlage, meine Kunden-Projekte zum Erfolg zu führen. Gerne unterstütze ich Sie bei den Themen mobile Infrastrukturen und App-Entwicklung mit SAPUI5 oder Low-Code.

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