Low-Code in Unternehmen erfolgreich einsetzen
Low-Code soll Programmieraufwand deutlich verringern. Anhand von zwei Beispielen aus der Praxis wollen wir veranschaulichen, wie Sie Low-Code erfolgreich einsetzen können.
Was ist Low-Code?
Low-Code ist eine Methode, durch die Anwendungen mit wenig Programmierkenntnissen erstellt werden können. Mit vorgefertigten Softwarebausteinen und visuellen Applikationsdesigns kann hier nahezu jeder eine Software erstellen. Folglich wird die IT-Abteilung entlastet und kann sich um relevante und anspruchsvollere Aufgaben kümmern.
Low-Code arbeitet mit einer modellgesteuerten Drag-and-Drop-Oberfläche anstatt mit einer umfangreichen technischen Programmierumgebung.
Praxisbeispiel: Ablösung der eigenen Schatten-IT durch Low-Code Apps
Bei dem ersten Praxisbeispiel handelt es sich um ein produzierendes Unternehmen aus der Beleuchtungsbranche. Dieses hat 5600 Mitarbeiter und generiert einen Jahresumsatz von ca. 1 Milliarde Euro.
Problem
Das Unternehmen hatte vor dem Projekt mit einer sogenannten Schatten-IT zu kämpfen. In diesem Fall bedeutet Schatten-IT, dass die Fachabteilungen sich ihre eigene IT-Landschaft via Access-Datenbanken, geschaffen haben. Daraus resultierte, dass die IT keinerlei Zugriff auf die Datenhaltung der Fachabteilungen hatte. Somit war eine Integration der Daten in die gesamte IT-Landschaft ausgeschlossen. Aber warum gab es diese Entwicklung?
Der Ausgangspunkt lag in der IT-Abteilung. Durch Zeitmangel wurden notwendige Forderungen der Fachabteilung, bezüglich einer Datengrundlage für Bauprojektprozesse, durch die IT jahrelang nicht umgesetzt. Das hatte zur Folge, dass die Fachabteilung sich um eine eigene Lösung kümmerte. Durch diesen Vorgang kamen folgende Schwierigkeiten auf:
- Schlechte Datenqualität
- Keine Kontrolle von rechtlichen Auflagen, wie bspw. DSGVO
- Erhebliche Sicherheitslücken bzgl. Datenzugriff
- IT hat keine Zeit für große Entwicklungsprojekte (um Problem zu lösen)
Lösung: Low-Code einsetzen
Gemeinsam mit dem Kunden hat mindsquare eine Lösung für das Problem gefunden: der Einsatz von Low-Code.
Im ersten Schritt wurde ein Analyseworkshop mit passender Anforderungsanalyse durchgeführt. Dieses Vorgehen dient dazu, die Probleme zu identifizieren und daraufhin für das Unternehmen passende Lösungen zu ermitteln. Mögliche Low-Code-Plattformen, die dabei zur Auswahl standen, waren in diesem Fall Microsoft Power Apps, SAP oder Simplifier.
Im zweiten Schritt wurden für alle drei Lösungswege Piloten aufgebaut, um Möglichkeiten und Grenzen der einzelnen Modelle zu testen. Mithilfe dieser Piloten entschieden wir uns gemeinsam mit dem Kunden für Microsoft Power Apps. Begründet wird diese Entscheidung mit dem Umstand, dass Microsoft-Low-Code in Kombination mit einer Microsoft Datenbank ein paar automatisierte bequem-Funktionen aufweist. Eine Entwicklung der Oberfläche für einen kontrollierten Datenzugriff konnte somit problemlos durchgeführt werden.
Nutzen des Low-Code-Projekts
- Arbeitserleichterungen durch höhere Datenqualität
- Schließen der Sicherheitslücken und Kontrolle des Datenzugriffs
- Weniger Aufwand in der Zugriffsadministration
- Einfaches Management von personenbezogenen Daten (DGSVO)
- Automatisierung von Folgeschritten wie bspw. Anlage der Dateiablage
Praxisbeispiel: Entwicklung einer Produktkonfigurator-App mit Simplifier
Das zweite Unternehmen ist in der Packmittelbranche tätig. Beschäftigt werden hier 2000 Mitarbeiter und es wird ein Jahresumsatz von 450 Millionen Euro generiert. Im Fokus steht hier die Strategie „Maximale Transparenz für die Kunden”. Diese wirkt sich vor allem auf den Vertrieb aus.
Problem
In einigen Bereichen des Unternehmens herrscht allerdings noch eine Intransparenz. Durch eine diverse und breit konfigurierbare Produktpalette entstehen die Schwierigkeiten hier beim Bestell- und Produktkonfigurationsprozess. Endkunden mit einer Anfrage wenden sich an den Innendienst im Vertrieb. Die Kommunikation läuft hier über verschiedene Wege wie Mail, Telefon oder auch Fax.
Die Probleme des Unternehmens liegen zum einen darin, dass der Vertriebsdienst mit jedem Kunden individuell die Produktkonfigurationen besprechen muss. Diese ohnehin schon aufwendige Kommunikation erfolgt über diverse Kanäle und Medien. Dadurch entstehen Medienbrüche zum ERP- und Vertriebssystem, welche eine ineffiziente Arbeit begünstigen. Zudem verbraucht dieser Prozess enorm viele Ressourcen. Daraus resultiert eine hohe Auslastung der Vertriebsmitarbeiter sowie enorme Prozesskosten. Diese Auslastung führt dazu, dass die wertschöpfenden Tätigkeiten hintenangestellt werden.
Lösung: App mit Simplifier erstellen
Um diese Probleme zu lösen, hat mindsquare eine Produktkonfiguartor-App entwickelt. Diese ermöglicht dem Kunden eine Konfiguration ohne einen Mitarbeiter des Innenbetriebs. Ziel ist es, die Konfiguration der Produkte an den End-Kunden auszulagern. Hierzu wurde ein Konfigurator in Excel erstellt. In diesen wurden Rechenlogiken, Formeln sowie Zwischenblätter mit Dropdowns zur Konfiguration implementiert. Daraufhin konnte der Umfang des Projektes bestimmt werden, welches in drei bis vier Schritten zu realisieren war.
Im nächsten Schritt wurde ein User Interface mit Drag- und Drop-Logik designt, um Mockups zu entwerfen. Auf Basis der Mockups hat mindsquare sich für die UI-Entwicklung mit Simplifier entschieden. Die entwickelte App wurde für maximale Transparenz im App-Store publiziert, sodass End-Kunden diese herunterladen und nutzen können.
Mehrwerte des Low-Code-Projekts
- Entlastung der Vertriebsmitarbeiter
- Höhere Transparenz gegenüber eigenen Kunden
- Einfacherer Bestellvorgang von vorkonfigurierter Kundenanfrage bis zur Auftragsanlage in SAP
- Zufriedenere Kunden inkl. Umsatzwachstum
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