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No-Code-Plattform
Inhaltsverzeichnis
Definition
No-Code bezeichnet die Entwicklung von Software ohne Code. Eine No-Code-Plattform ist damit eine Software-Entwicklungsumgebung, die auf Code verzichtet. Abzugrenzen ist die No-Code-Plattform vom Low-Code-Ansatz. Während sich No-Code an Endbenutzer richtet, die keinerlei Code-Kenntnisse mitbringen, richtet sich Low-Code an Nutzer mit geringen Programmierkenntnissen. Low-Code verzichtet also anders als No-Code nicht gänzlich auf Code.
Hier finden Sie verschiedene Low-Code-Plattformen im Vergleich.
Funktionsweise
Die Entwicklung findet bei No-Code-Plattformen auf einer grafischen Benutzeroberfläche statt. Sie stellt verschiedene Drag-and-Drop-Funktionen zur Verfügung, mit denen sich ein Programm aufbauen lässt. Diese Oberfläche setzt auf der eigentlichen Entwicklungssprache auf. Alle erforderlichen Schritte in der Erstellung der Software sind über einfach handhabbare Bausteine zu realisieren. Der Anwender entwickelt rein visuell, der gleichzeitig miterzeugte darunterliegende Quellcode ist für ihn nicht sichtbar.
Folgende Elemente sind typisch für eine No-Code-Plattform:
- Drag-and-Drop
- Bausteine
- Vordefinierte Prozesse
- Templates
Auf dem Markt sind verschiedene Plattformen für No-Code verfügbar, die sich jeweils auf einen anderen Einsatzzweck konzentrieren. So stehen Plattformen für die Bereiche Finanzen, Buchhaltung oder Marketing sowie für die HR-Abteilungen in den Unternehmen zur Verfügung. Die jeweiligen Anwender erhalten die Möglichkeit, ihre täglichen Aufgaben und Routinearbeiten über die Erstellung entsprechender Apps zu automatisieren und zu erleichtern. Ein Mitarbeiter aus der Buchhaltung zum Beispiel verfügt dabei vermutlich nicht über Programmierkenntnisse, bei einer No-Code-Plattform benötigt er diese auch nicht. Er erhält stattdessen auf der jeweiligen Plattform die Bausteine, die er für eine zügige Erstellung seiner Anwendung benötigt.
Damit stehen geeignete Plattformen für unterschiedliche Bedürfnisse in der unternehmerischen Anwendung bereit. Zum Angebot gehören Plattformen für das Projekt- und Prozessmanagement, für die Erstellung von Apps aus vorhandenen Daten, für die Erfassung von Barcodes oder für Datenbankanwendungen. Ein typisches Beispiel ist die Umwandlung von Excel-Sheets in einfacher zu handhabende interaktive Apps. Damit soll es möglich sein, im Arbeitsalltag verschiedene Produktivitäts- und Effizienzvorteile zu erzielen.
Viele Plattformen bieten die Möglichkeit, Cloud-basierte Anwendungen zu erstellen. Die einfache Datenintegration spielt häufig bei den Angeboten eine wichtige Rolle. Für die sinnvolle Nutzung von No-Code ist es also wichtig, dass sich jeder Nutzer für eine für ihn geeignete Plattform entscheidet.
AppGyver als Beispiel für eine NoCode-Plattform
AppGyver ist eine No-Code-Plattform, die zum Angebot von SAP gehört. Sie dient der einfacheren Erstellung von mobilen Anwendungen und von Web-Apps. AppGyver bietet seinen Nutzern insgesamt über 500 verschiedene Bausteine für die Erstellung der Apps an. Zu den Vorteilen sollen ein Pixel-perfektes Design und eine native Performance der Anwendungen gehören. Außerdem kann der Nutzer aus einer Vielzahl von Themes auswählen, um Benutzeroberflächen mit einem geringeren Aufwand zu gestalten.
Es stehen etliche Logikfunktionen bereit, die sich auf vielfältige Weise miteinander verknüpfen lassen. Zudem ist es möglich, beliebige APIs zu integrieren. Dafür greift der Nutzer auf den REST Integration Wizard von Composer Pro zurück. Auf einem Marktplatz sind außerdem vorgefertigte Integrationen zur schnellen Einbindung erhältlich.
Die einmal in AppGyver erstellen Apps sind auf beliebigen Zielsystemen einsetzbar. Dazu gehören neben PCs, Notebooks und Tablets auch Smartphones und Fernseher. Der Nutzer ist in dieser Hinsicht nicht eingeschränkt.
Vorteile
Die No-Code-Plattformen sollen einige grundlegende Vorteile bieten. Dazu gehört der einfache Einstieg in die Entwicklung. Es ist nicht erforderlich, dass der Endbenutzer Programmierkenntnisse mitbringt. Damit kann in einem Unternehmen oder einer Organisation ein deutlich breiteres Feld an Mitarbeitern in die Entwicklung einsteigen. Das ist gerade für solche Mitarbeiter ein Vorteil, die keinen Bezug zur Informatik oder Technik haben und trotzdem ihre Ideen und Fähigkeiten in der Erstellung einer Software einbringen möchten.
Zu den Vorteilen gehört auch der schnellere Einstieg in die Entwicklung. Selbst Mitarbeiter mit Programmierkenntnissen profitieren von einer solchen Plattform, weil im Idealfall die Einarbeitungszeit wegfällt.
Einmal fertig entwickelte und dann wiederverwendete Bausteine weisen den Vorteil auf, dass sie sich im Einsatz bereits bewährt haben und daher in der Anwendung sicherer sind. Das sind entscheidende Argumente in Hinblick auf die Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit von Anwendungen.
Weiterhin kann eine Plattform für No-Code die Entwicklung von Software beschleunigen. Das ist zum Beispiel für solche Unternehmen wichtig, die häufig Änderungen an einem Programm vornehmen oder viele Softwareanwendungen für ihre Kunden oder den internen Einsatz entwickeln müssen. Beispielhaft genannt seit hier die Pflege von Endanwender-Apps mit ihren häufigen Updates mit geringem bis mittlerem Umfang.
No-Code-Plattformen sind damit in einem hohen Maße mit Ansätzen der agilen Unternehmensführung kompatibel. Die Entwicklungsumgebungen erlauben eine schnelle Anpassung oder kurzfristige Änderung von Programmen.

Nachteile
Zu den Nachteilen der No-Code-Plattformen gehört die geringere Flexibilität. Der Nutzer kann nur mit den vorgefertigten Elementen arbeiten, den zugrunde liegenden Code kann er nicht direkt verändern. Das wirkt sich gerade bei der Entwicklung von komplexen Anwendungen nachteilig aus oder verhindert diese sogar.
Der Entwickler muss mit den Anwendungsbausteinen auskommen, die ihm die Plattform zur Verfügung stellt. Das kann es erschweren, individuelle Anwendungen zu entwickeln. Die Plattformen für No-Code sind dafür konzipiert, häufig wiederkehrende Probleme zu lösen, ohne dass der Nutzer alles von Grund auf neu entwickeln muss. Das bedeutet aber auch, dass der No-Code-Ansatz unkonventionellen App-Lösungen im Weg stehen kann.
Fazit
No-Code-Plattformen sind die konsequente Weiterführung des Low-Code-Ansatzes. Sie richten sich an Einsteiger und Endbenutzer ohne jegliche Programmierkenntnisse. Gleichzeitig sind sie nützlich, wenn es gilt, die Einarbeitungszeiten in die Umgebung zu minimieren.
Im Programmieralltag kehren viele Probleme immer wieder. Dazu gehört die Erstellung von Formularen oder Benutzeroberflächen und Chat-Funktionen. Dank der No-Code-Plattform ist es nicht mehr notwendig, in die Lösung dieser Standardprobleme jedes Mal neu investieren zu müssen. Das schont den Ressourceneinsatz in den Unternehmen. Gleichzeitig bieten die Plattformen keinen direkten Zugriff auf den Code. Das kann bei der Entwicklung komplexer Programme ein Nachteil sein.

No-Code-Plattform
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FAQ
Was ist eine No-Code-Plattform?
No-Code bezeichnet die Entwicklung von Software ohne Code. Eine No-Code-Plattform ist damit eine Software-Entwicklungsumgebung, die auf Code verzichtet.
Wo liegt der Unterschied zwischen No-Code und Low-Code?
Während sich No-Code an Endbenutzer richtet, die keinerlei Code-Kenntnisse mitbringen, richtet sich Low-Code an Nutzer mit geringen Programmierkenntnissen. Low-Code verzichtet also anders als No-Code nicht gänzlich auf Code.
Welche Vorteile hat die No-Code-Plattform?
No-Code-Plattformen bieten einige grundlegende Vorteile. Dazu gehört der einfache und schnelle Einstieg in die Entwicklung, da der Endbenutzer keine Programmierkenntnisse mitbringen muss.
Welche Nachteile hat die No-Code-Plattform?
Zu den Nachteilen der No-Code-Plattformen gehört die geringere Flexibilität. Der Nutzer kann nur mit den vorgefertigten Elementen arbeiten, den zugrunde liegenden Code kann er nicht direkt verändern.