Tobias Feldherr
26. September 2019

COPE

Bei COPE handelt es sich um eine beliebte Unternehmensstrategie, bei der Angestellte mobile Endgeräte, die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden, wie ihre eigenen nutzen können. Die Abkürzung COPE steht in diesem Zusammenhang für Corporate-Owned, Personally-Enabled.

Was ist COPE?

Dabei kaufen Unternehmen die mobilen Endgeräte meist günstig zu Großhandelspreisen oder erhalten aufgrund der beträchtlichen Bestellmengen attraktive Rabatte. Zudem übernimmt der Arbeitgeber auch die laufenden Kosten, die während der Nutzung entstehen.

Nach Ablauf einer bestimmten Frist wird das Gerät in der Regel ausgetauscht, wobei Arbeitnehmer dem Unternehmen das gebrauchte Smartphone oder Tablet oftmals günstig abkaufen können, wodurch es in ihren eigenen Besitz übergeht. Eine Alternative zum COPE Betriebskonzept, der Gebrauch mobiler Geräte und gleichzeitige Nutzung von privaten und beruflichen Aktivitäten, liefert die die BYOD– und CYOD-Strategie.

MobileIron auf einen Blick

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Warum ist COPE so beliebt?

Technologische Neuerung, bequeme Apps und die steigende Verfügbarkeit des Internets führen dazu, dass sich unser privater und beruflicher Alltag immer mehr miteinander vermischen. So überprüfen viele Mitarbeiter schon morgens auf dem Weg in die Arbeit ihre E-Mails oder koordinieren wichtige Meetings. Danach werden wiederum private Nachrichten abgerufen oder Beiträge in den sozialen Medien geteilt.

Der steigende Zugriff auf Unternehmensdaten außerhalb des Büros birgt ein gewisses Sicherheitsrisiko für Unternehmen. Stellt das Unternehmen den Mitarbeitern die benötigten Endgeräte jedoch selbst zur Verfügung, so können die Smartphones und Tablets schon vor der Übergabe an den Mitarbeiter mit besseren Schutzmechanismen ausgestattet werden. Zudem kann das Unternehmen bei diesem Modell den Mobilfunkanbieter frei wählen und die passenden Tarife für die jeweiligen Mitarbeiter aushandeln. Daher ist COPE eine beliebte Alternative zur BYOD Unternehmensrichtlinie.

COPE und SAP

Besonders in der Welt von SAP befinden sich viele Daten in der Cloud und werden bei Abruf von einem mobilen Endgerät lediglich auf dieses gespiegelt. Die datenbankbasierten Anwendungen machen es einfach, Änderungen auf den Unternehmensserver oder in die Cloud zurückzuschreiben. So bleiben sämtliche Daten auf den geschützten Rechnern, wodurch eine explizite Datensicherung am Smartphone obsolet wird.

SAP bietet unter dem Schlagwort SAP Mobile Secure jedoch noch weit mehr, um den sicheren Zugriff auf mobile Anwendungen zu unterstützen. So gibt es beispielsweise die Enterprise-Mobility-Management-Strategie, die darauf abzielt, die gesamte Bandbreite mobiler Sicherheit abzudecken. Zu diesem Bereich zählen beispielsweise die Verwaltung von Inhalten mobiler Services sowie das Management mobiler Applikationen und auch die Überwachung mobiler Kosten. Die wichtigsten Features des Ansatzes sind:

Mobile Device Management (MDM)

In der SAP MDM-Lösung Afaria können unternehmenseigene sowie private Endgeräte verwaltet und gesichert werden. Das Management erstreckt sich hierbei über den gesamten Lebenszyklus des Geräts, angefangen bei der Bereitstellung bis hin zur Stilllegung des Geräts.

Für Administratoren entsteht hierbei der Vorteil, dass sie auf einen Blick sehen, ob die geltenden unternehmensinternen Sicherheitsrichtlinien auch tatsächlich eingehalten werden. Kommt es zu Problemen, können die schadhaften Apps schnell entfernt werden, wobei im Notfall auch die Sperre des Smartphones oder Tablets möglich ist. Zudem stellt Afaria laufend Updates zur Verfügung, die Mitarbeiter bei Bedarf auch selbst installieren können.

SAP Mobile Documents

Das Feature SAP Mobile Documents lässt sich über SAP Afaria einstellen und bietet Anwendern die Möglichkeit, Dokumente über einen einzigen Zugriffspunkt zugänglich zu machen. Der Zugriff selbst ist passwortgeschützt, wobei die bereitgestellten Inhalte zentral verwaltet werden können.

SAP und COPE - eine Datensicherung ist obsolet.

Telecom Expense Management (TEM)

Das Kostenmanagement Dutzender oder Hunderter von Smartphones und Tablets stellt IT-Abteilungen regelmäßig vor Herausforderungen. Für das komfortable Gerätemanagement stellt SAP seinen Kunden eine TEM-Lösung zur Verfügung, auf welche verbrauchte Daten homogenisiert dargestellt werden. Das Feature kann wahlweise lokal, auf den bestehenden Unternehmensservern oder über die Cloud genutzt werden.

Vorteile

COPE bietet zahlreiche Vorteile für Mitarbeiter und Unternehmen:

So müssen Mitarbeiter beispielsweise nur noch ein Gerät mitnehmen, wodurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie im Notfall auch erreichbar sind. Zudem können Geräte eingesetzt werden, die sich der Mitarbeiter selbst vielleicht nicht leisten würde. Das damit einhergehende Prestige erhöht die Mitarbeitermotivation und folglich auch die Mitarbeiterbindung.

Unternehmen haben wiederum den Vorteil, dass sie bestimmte Sicherheitsrisiken vorab ausschließen können. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der nun wirksamen DSGVO ein wesentlicher Asset, der zuverlässig vor Datenmissbrauch schützt.

Nachteile

Für den Einsatz von COPE braucht es eine interne Firmenrichtlinie, die auch mit dem etwaigen Betriebsrat abgestimmt werden muss. Dabei sollte die Betriebsvereinbarung festhalten, inwieweit die private Nutzung gestattet ist und auch, ob es bestimmte Apps gibt, die beispielsweise nicht am Smartphone installiert werden dürfen.

Zudem muss sichergestellt sein, dass sämtliche Vorschriften der Datenschutz-Grundverordnung entsprechen. Dadurch wird verhindert, dass Mitarbeiter sensible Kundendaten wissentlich oder unwissentlich im privaten Bereich oder in privaten Apps nutzen.

Tobias Feldherr

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Fazit

Der Einsatz von COPE erhöht die mobile Sicherheit, senkt Kosten und wirkt sich positiv auf die Produktivität der Mitarbeiter aus. So müssen diese nur noch ein mobiles Endgerät, inklusive Ladekabel und passendem Headset oder Kopfhörern mit sich führen, um ihrer Arbeit nachzugehen. Dabei können Unternehmen auch teurere und prestigeträchtigere Geräte zur Verfügung stellen, wodurch die Maßnahme einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit hat.

Beim Einsatz von COPE darf jedoch der Sicherheitsaspekt nie außer Acht gelassen werden. Eine klare Regelung, die auf einer fundierten rechtlichen Basis wurzelt und MDM-Lösungen integriert, ist herbei ein guter Weg, um eine Win-win-Situation für beide Parteien zu schaffen.

FAQ

Wofür steht die Abkürzung Cope?

COPE steht für Corporate-Owned, Personally-Enabled, was übersetzt so viel bedeutet wie: Unternehmenseigen und persönlich freigebenden. Unternehmen stellen ihren Angestellten mobile Arbeitsgeräte zur Verfügung, die sie benutzen dürfen, als wären es ihre eigenen.

Wo ist der Unterschied zu BYOD?

BYOD bedeutet „bring your own device“. Der Unterschied zu COPE besteht darin, dass hier kein Gerät vom Unternehmen zur Verfügung gestellt wird. Das eigene Endgerät wird in die Netzwerke des Unternehmens integriert.

Wo ist der Unterschied zu CYOD?

CYOD steht für „choose your own device” und ermöglicht es Mitarbeitern, ihre Arbeitsgeräte selbst zu wählen. Die private Nutzung, die bei COPE möglich ist, ist hier nicht vorgesehen. Im Vergleich zu BYOD ist CYOD teurer, da die Geräte für jeden Mitarbeiter individuell angeschafft und verwaltet werden müssen.

Tobias Feldherr

Tobias Feldherr

Als Management & Technologieberater im Bereich Mobility verbinde ich tiefgehende fachliche Expertise mit langjährigem Projektleitungs-Know-How. Diese Kombination liefert mir die Grundlage, meine Kunden-Projekte zum Erfolg zu führen. Gerne unterstütze ich Sie bei den Themen mobile Infrastrukturen und App-Entwicklung mit SAPUI5 oder Low-Code.

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