Mobile Business Apps für Unternehmen – Einführung und Nutzen
Ihre Mitarbeiter erwarten von einem zeitgemäßen Arbeitsplatz, mobile Business-Apps nutzen zu können. Sie sind mobile Geräte aus ihrem privaten Umfeld gewöhnt und möchten auch an ihrem Arbeitsplatz nicht auf deren Vorteile verzichten. Aus diesem Grund wird das Konzept „Bring Your Own Device“ (BYOD) immer beliebter – zumindest bei Mitarbeitern. IT-Verantwortliche sehen es als großes Sicherheitsrisiko an, wenn Mitarbeiter Unternehmensdaten auf ihren privaten Geräten verwalten. Deswegen fordern sie Unternehmen auf, verstärkt eigene Apps zu entwickeln, um so selbstgewählte Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
Es kann sich zudem lohnen, nicht nur Mitarbeitern, sondern auch Kunden mobile Apps zur Verfügung zu stellen. In diesem und in den folgenden Beiträgen erfahren Sie, was Sie bei der Entwicklung von mobilen Business- bzw. Marketing-Apps berücksichtigen sollten und für welche Art von Unternehmen welche der beiden Varianten sinnvoll sind.
Eigene Apps für’s Unternehmen – aber wie?
Mit einer mobilen Business-App für Ihr Unternehmen kommen Sie den Wünschen Ihrer Mitarbeiter entgegen. Gleichzeitig berücksichtigen Sie die Bedenken ihrer IT bezüglich der Sicherheit Ihrer Unternehmensdaten. Wie gehen Sie nun am besten vor, um eine eigene Business-App ins Leben zu rufen?
Erst denken, dann machen – strategische Überlegungen
Um Ihr Unternehmen erfolgreich mobil zu machen, sollten Sie sich zuerst eine Strategie zurechtlegen. Dazu können die folgenden Fragen hilfreich sein.
- Wer soll die App entwickeln? Die eigene IT-Abteilung oder externe Dienstleister? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich daraus jeweils?
- Wie genau läuft der Entwicklungsprozess ab?
- Welche Ressourcen werden wie lange gebunden?
- Welche Kontrollen sind erforderlich? Wer führt diese durch?
- Auf welchen Betriebssystemen soll die App laufen?
- Für welche Prozesse ist eine App sinnvoll?
Wenn Sie die erforderlichen Kapazitäten und das Know-How aufbringen können, empfehle ich Ihnen, die App von der eigenen IT-Abteilung entwickeln zu lassen. Dann kann sie auch die Sicherheitsstandards festlegen. Verantwortliche regulieren beispielsweise Zugriffschutz und Authentifizierung und sichern die Datenübertragung und -speicherung ab. In Zusammenarbeit mit der IT können auch Ihre Mitarbeiter selbst Einfluss auf die Funktionen und Oberflächen der Apps nehmen. So finden schon während der Entwicklung Anforderungen und Bedürfnisse der späteren Anwender Beachtung. Schließlich wissen diese am besten selbst, in welchen Bereichen eine App ihnen weiterhelfen würde und wie sie aufgebaut sein müsste, damit sie sie nutzen würden.
Ohne eigene IT-Abteilung oder erforderliche Kapazitäten können Sie natürlich auch einen externen Dienstleister beauftragen.
Eine App ist nicht immer sinnvoll
Sie können nicht jede Art von Aufgabe sinnvoll in einer mobilen App darstellen. Am besten eignen sich Aufgaben, die sich übersichtlich darstellen und schnell erledigen lassen. So würden sich beispielsweise Anwendungen anbieten, mit denen Anwender auf Kundendaten zugreifen, ihren Terminkalender bearbeiten, oder E-Mails checken können. Auch rechenintensivere Prozesse wie interaktive Produktpräsentationen und Datenauswertungen sind mögliche Anwendungsfelder. Der Bildschirm des Mobilgeräts dient hier nur dazu, Daten einzugeben und das Ergebnis darzustellen. Die dahinterstehenden Rechenleistungen erledigt ein Server, mit dem das Smartphone oder Tablet verbunden ist.
Für „Power-User“ allerdings, die komplexe Eingabemasken benötigen und möglichst viele Infos auf einem Bildschirm überblicken müssen, wäre eine Mobile App beispielsweise nicht sinnvoll.
So wird aus Ihrer mobilen Business-App ein Erfolg
Mobile Business Apps müssen einige Eigenschaften besitzen, die dafür sorgen, dass Ihre Mitarbeiter die Anwendungen (gerne) verwenden und nicht sofort wieder auf Ihre eigenen unsicheren Anwendungen wechseln. Ich habe im Folgenden einige Erfolgsfaktoren für Sie aufgelistet:
- Benutzerfreundlichkeit
- Intuitive Bedienung
- Klar verständliche Benutzeroberfläche
- Absprachen zwischen Entwicklern und künftigen Anwendern
- Eine eindeutige Funktion
- Single Sign-on (SSO)
- Hybridität der Anwendung
- Die Anwendung sollte alle gängigen Betriebssysteme unterstützen (iOS, Android, Windows)
- abhängig von der Zielgruppe
- Nutzung offener Standards
- Die App sollte sich leicht mit vorhandenen ERP-Anwendungen verbinden lassen
- Sie sollte andere (Web)-Services nutzen können
- Entwickler sollten den Funktionsumfang der Anwendung dynamisch erweitern und anpassen können
Konkreter Nutzen einer App für das Unternehmen
Mit der richtigen Umsetzung unserer Tipps stellt eine Mobile Business App einen wichtigen Mehrwert für Ihr Unternehmen dar. Durch effizientere, z. T. ortsunabhängige Arbeitsprozesse steigt die Mitarbeiterzufriedenheit und damit einhergehend auch ihre Produktivität. Die Akzeptanz und die Unternehmensbindung der Mitarbeiter steigen, wenn Verantwortliche die Mitarbeiter von Anfang an in den Entwicklungsprozess mit einbeziehen. Apps erleichtern Außendienstmitarbeitern durch Videos und visuelle Darstellungen die Produktpräsentation, was sich positiv auf Außendarstellung und den Verkauf auswirkt.
Fazit
Mobile Lösungen für Ihr Unternehmen einzuführen, ist grundsätzliche eine gute Idee. Sie sorgen dadurch für mehr Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität und reduzieren durch eigene Sicherheitsstandards gleichzeitig Sicherheitsrisikos. Damit die Mobile Business App ein Erfolg wird, sollten Verantwortliche bei der Entwicklung auf ein hohes Maß an Benutzerfreundlichkeit setzen und die künftigen Anwender in den Prozess mit einbeziehen. Hybridität der Anwendung und offene Standards sind außerdem entscheidende Erfolgsfaktoren.
Wenn Sie sich weiter mit dem Thema auseinandersetzen möchten, schauen sie sich gerne die folgenden Beiträge dieser Reihe zu Mobile Marketing Apps und zu Apps im Mittelstand an, oder kommen sie persönlich auf uns zu.