Tobias Feldherr
2. März 2020

Datenverluste bei Offline-Apps? Nicht mit der richtigen Strategie!

Datenverluste bei Offline-Apps?

Viele Unternehmer wollen mobile Apps nicht flächendeckend in ihren Werken einführen. Oft liegt das daran, dass sie nicht jede Ecke eines Standorts mit einer Internetverbindung ausstatten können. In diesem Fall sind Offline-Apps zwar eine naheliegende Lösung – Verantwortliche sollten sich den Herausforderungen jedoch bewusst sein. 

Vor allem bei der Daten-Synchronisation zwischen mobilen Anwendungen und dem Backend-System kommt es immer wieder zu Komplikationen. Nehmen wir zum Beispiel an, dass ein Mitarbeiter offline mit Daten aus dem Backend arbeiten will. Zu diesem Zweck würde er sie auf sein mobiles Gerät laden. Im ersten Moment klingt das zwar nach einem banalen Vorgang. Er wird aber dann zur Herausforderung, wenn ein Kollege die gleichen Daten im Backend löscht! Denn sobald der andere Mitarbeiter wieder online ist, wird er die Daten aktualisieren – obwohl sie nicht mehr existieren. Für solche Fälle braucht es die richtige Strategie! 

Mit diesen 4 Prinzipien vermeiden Sie mögliche Datenverluste

Herausforderungen mit der Synchronisation von Offline-Anwendungen und Backend-Systemen sind individuell. Zwar müssen Sie jeden Fall einzeln betrachten, aber viele grundlegende Herausforderungen können Sie mit diesen 4 Vorgehensweisen vermeiden. Nicht jede Methode eignet sich für jede Situation. Allerdings stellen sie grundlegende Möglichkeiten dar, mit denen Sie Probleme lösen können. 

Gewinnprinzip

Legen Sie fest, dass immer die letzte Änderung gültig ist – also „gewinnt“. Diese Vorgehensweise ist sehr einfach, aber nicht in jedem Fall sinnvoll. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Mitarbeiter mit einer Offline-App eine Warenbewegung bucht. Sobald sein Kollege im Backend-System eine Änderung vornimmt, speichert dieser Mitarbeiter am Ende vielleicht den veralteten Datensatz die Offline-Synchronisation erfolgt schließlich erst später. In diesem Fall liegt eine Daten-Inkonsistenz vor. Im Bereich der Lagerverwaltung ist das natürlich nicht akzeptabel. 

Merch-Prinzip

Sie legen die Regeln fest, nach denen das System Änderungen vergleicht und Konflikte ermittelt. Das System bucht beide Änderungen, sofern sie keinen Konflikt verursachen. Den abgleichenden Vorgang können Sie entweder über einen Algorithmus oder mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) steuern. Im Falle eines Konfliktes greift in der Regel die dritte Vorgehensweise. 

Verweigerung

Mit dieser Methode regulieren Sie die Bearbeitungsberechtigungen Ihrer Mitarbeiter. Was im ersten Moment noch abstrakt klingt, ist in der Praxis ein einfacher Vorgang. Mit der Verweigerungs-Methode verhindern Sie zum Beispiel, dass Mitarbeiter Daten bearbeiten, die ein anderer auf einem mobilen Gerät bereits geändert hat. In diesem Fall erscheint eine Fehlermeldung und das System protokolliert die geplanten Änderungen. Ein Key User kann die Datensätze dann manuell abgleichen oder die Buchung nachträglich durchführen. 

Sperr-Prinzip

Dieser letzte Ansatz zielt auf die Sperrung von offline gespeicherten Datensätzen ab. Sobald ein Nutzer einen Datensatz herunterlädt, sperrt er diesen für alle anderen. Mit dieser Methode schließen Sie Konflikte im Vorfeld aus. Sie müssen jedoch berücksichtigen, dass das System Offline-Daten nicht wieder synchronisiert. Deshalb müssen Sie eine Strategie entwickeln, mit der der Datensatz wieder entsperrt wird – entweder dem ein bestimmtes Zeitfenster abgelaufen ist oder indem ein Key User ihn manuell entsperrt.  

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Mit den oben genannten Methoden können Unternehmen drohende Datenverluste zwar vermeiden, allerding müssen sie dazu eine zuverlässige Fehlerstrategie festlegen. Dafür eignet sich ein Error-Monitor. Er listet alle Buchungen sowie Unstimmigkeiten auf. Mitarbeiter könne mit ihm entscheiden, ob sie Daten trotzdem manuell buchen oder abgleichen sollen. Hier finden Sie weitere Informationen zu dem Thema. 

Fazit

Unternehmen können Herausforderungen bei der Datensynchronisation mit mehreren Strategien vermeiden. Sie sollten auch einen Error-Monitor nutzen – über ihn erkennen Sie Fehler und können Buchungen dadurch individuell überarbeiten. Haben Sie weitere Fragen zu Herausforderungen mit Offline-Apps? Kontaktieren Sie mich gerne persönlich, damit ich Ihnen behilflich sein kann.  

Tobias Feldherr

Tobias Feldherr

Als Management & Technologieberater im Bereich Mobility verbinde ich tiefgehende fachliche Expertise mit langjährigem Projektleitungs-Know-How. Diese Kombination liefert mir die Grundlage, meine Kunden-Projekte zum Erfolg zu führen. Gerne unterstütze ich Sie bei den Themen mobile Infrastrukturen und App-Entwicklung mit SAPUI5 oder Low-Code.

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