Philipp Schurr
25. Januar 2023

SAP Build Rebranding

SAP Build Rebranding

„Es wäre gut, wenn wir dafür eine App hätten!“– Viele Unternehmensprozesse haben das Potenzial automatisiert zu werden. Doch stattdessen landen viele Projekte im IT-Backlog. SAP will diesem Problem mit SAP Build ein Ende setzen und verspricht App-Entwicklung in nur wenigen Minuten. Was genau dahinter steckt, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

SAP Build Rebranding

Am 15. November 2022 gab CTO Jürgen Müller auf der SAP TechEd in Las Vegas das neue No-Code Angebot „SAP Build“ bekannt. Bei dem vorgestellten Low-Code-Tool handelt es sich genau genommen um kein neues Angebot der SAP. Vielmehr ist Build ein Rebranding einzelner Angebote. Dazu zählen AppGyver, SAP Process Automation und SAP Workzone. Diese sind von jetzt an als Anwendung auf der SAP Business Technology Plattform (SAP BTP) verfügbar.

Das neue Angebot ist von früheren Versionen von SAP Build.me abzugrenzen. Build.me ist eine Entwicklungsumgebung basierend auf SAP Web IDE für das Prototyping für SAPUI5 und Fiori Apps.

Aufbau und Funktionen

Build gliedert sich entsprechend der zusammengefassten Stand-Alone-Lösungen in drei Module:

  • Build Apps (basierend auf AppGyver),
  • Build Process Automation (basierend auf SAP Process Automation) und
  • Build Workzone (basierend auf SAP Workzone).
Mit Low-Code-Plattformen SAP Entwicklung vereinfachen und beschleunigen

Im Webinar erfahren Sie, wie Sie mittels Low-Code-Plattformen Ihren Programmieraufwand gering halten und Apps durch einfache Drag & Drop-Funktionen selbst erstellen können.

SAP Build Apps

Build Apps ist ein grafischer No-Code UI-Designer und Logikeditor. Per Drag-and-Drop können Citizen Developer Benutzeroberflächen und Funktionen einer Business-App gestalten.

Professionelle Entwickler können ihre App-Entwürfe aus dem SAP Business Application Studio in das No-Code Tool exportieren. Andersherum können Entwickler App-Prototypen in Build Apps erstellen und später in SAP Business Application Studio weiter ausarbeiten. Mit dieser Erweiterung lässt sich das Angebot auch als Low-Code-Plattform bezeichnen.

Neben dem Zugriff auf zahlreiche Workflow-spezifischen App-Vorlagen, lassen sich diverse Daten integrieren. Neben Daten aus S/4HANA oder SuccessFactors können über 200 Drittanbieter-Datenquellen wie Salesforce oder ServiceNow integriert werden.

Weiterhin stehen den Administratoren und Entwicklern umfassende Governance und Application Lifecylce Management (ALM) zur Verfügung.

SAP Build Process Automation

Für die Prozessautomatisierung stellt SAP mit Build Process Automation ein No-Code-Workflow-Studio bereit. In diesem lassen sich per Drag-and-Drop Software-Protokolle erstellen, die diverse Workflows automatisieren können.

Nach der Erstellung eines automatisierten Workflows besteht die Möglichkeit, SAP Signavio anzubinden. Durch die Erkenntnisse aus dem Process Mining können die erstellten Workflows kontinuierlich verbessert werden.

Auch hier steht den Anwendern ein breites Spektrum an vorgefertigten Process Templates zur Verfügung.

SAP Build Workzone

Um die digitalen Arbeitsplätze der Mitarbeiterschaft zu gestalten, können mithilfe von Build Workzone sogenannte Portal-Seiten erstellt werden. Diese enthalten wichtige Apps, Workflows, Dateneinsichten und weitere Informationen entsprechend der Stelle des jeweiligen Mitarbeiters.

Neue Möglichkeiten

Da es sich größtenteils um ein Rebranding schon bestehender Anwendungen handelt, fallen die neuen Möglichkeiten von Build eher bescheiden aus.

Neu ist vor allem, dass die Entwickler nicht mehr zwischen verschiedenen Applikationen umherspringen müssen. Dadurch werden die applikationsübergreifenden Arbeitsschritte erleichtert.

Weiterhin verlagern sich die Low-Code-Möglichkeiten von AppGyver in das SAP Business Application Studio. Die Weiterentwicklung von AppGyver zu „SAP Build Apps“ dient nun vorrangig der No-Code-Entwicklung für Citizen Developer.

Zudem existiert ein umfassendes Schulungsangebot. Durch die Partnerschaft mit dem Lernkurs-Anbieter coursera bietet die SAP frei-erwerbbare Citizen-Development-Zertifikate an.

Fazit

SAP Build stellt ein sinnvolles Rebranding verwandter Anwendungen dar. Dadurch wird das ohnehin schon breitgefächerte Anwendungsuniversum der SAP etwas überschaubarer.

Der neue Low- bzw. No-Code-Fokus der SAP erscheint vor dem Hintergrund des Entwickler-Fachkräftemangels als äußerst positiv und zeitgemäß. Eine Vereinfachung des Low-Code Portfolios kann dazu beitragen, dass künftig mehr Menschen Fertigkeiten im Citizen Development erwerben.

Websession: SAP Build

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Philipp Schurr

Philipp Schurr

Ich helfe dabei, Integrationslösungen für Systemlandschaften nach dem aktuellen Stand der Technik einzuführen. Als Management & Technologieberater für Integration & Schnittstellen verbinde ich tiefgehende technische Expertise mit langjährigem Projektleitungs-Knowhow. Diese Kombination liefert mir die Grundlage, meine Kunden-Projekte zum Erfolg zu führen.

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