Neue Version: Der Mobile Development Kit Client 6.0
Es gibt eine neue Version des Mobile Development Kits (MDK) für alle Mobile-Services-Kunden. Die neue Version steht in der SAP Cloud bereit. Auch der SAP Mobile Services Client wurde aktualisiert. Er ist im Google Play Store und im Apple App Store verfügbar und kann dort heruntergeladen werden. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche Neuerungen die neue Version des MDKs für Sie bereithält.
Was macht das MKD?
Mithilfe des MDKs können Sie Multi-Channel-Apps in einer integrierten Entwicklungsumgebung (SAP Business Application Studio/SAP Web IDE/VSCode) erstellen und sie nativ auf mobilen Endgeräten (Android und iOS) und als Web-App (online) im Browser ausführen.
Was ist neu in der Version 6.0?
1. Neuerungen für Tabs
Sie können nun alle oder vordefinierte Tabs im Tab-Control vorladen, damit Sie auch auf Daten von Tabs zugreifen können, die der User nicht ausgewählt hat. Zudem ermöglicht die neue Version des MDKs, den Inhalt von modalen Dialogen in mehreren Tabs anzuzeigen, um so Scrollen zu vermeiden. Außerdem unterstützt die neue Version Bindings für Tab-Elemente. Sie können nun also das Tab-Control in eine Regel einbinden, um eine dynamische Anzahl von Tabs beim Laden der App zu ermitteln.
2. Neue APIs
Mit der vorherigen Version des MDKs wurde der PageMetadata-Support für Navigationsaktionen zur dynamischen Erstellung einer Seitendefinition eingeführt. Eine neue API gibt Ihnen nun zusätzlich über die Funktion getPageDefinition die angegebene Seitendefinition im JSON-Format zurück. Das vereinfacht die dynamische Seitenerstellung, da Sie bestehende Seitenausgaben wiederverwenden und zusätzliche Änderungen hinzufügen können.
Die neue Version bringt auch eine Reset-API mit sich, mit der Sie FormCell-Controls in den Ausgangszustand zurücksetzen können und somit alle vom Nutzer eingegebenen Werte verwerfen. Gleichzeitig können Sie alle Bindings und Regeln, die den Eigenschaften zugewiesen sind, auflösen. Beim Zurücksetzen wird das OnValueChange Event auf dem Steuerelement nicht ausgelöst. Diese neue API ist für alle FormCell-Controls, FormCellContainer und FormCellSections verfügbar.
Außerdem gibt es eine neue API für Downloads und Uploads. Sie können nun überprüfen, ob es einen ausstehenden Download gibt, der explizit abgebrochen wurde oder bei dem die Seite des Anbieters geschlossen wurde und diesen erneut starten bzw. fortsetzen (hasPendingDownload). Gleiches gilt für Uploads (hasPendingUpload). Zudem können Sie für Uploads kontrollieren, ob in der Warteschlange ausstehende Anfragen gespeichert sind, die noch nicht hochgeladen wurden (isRequestQueueEmpty).
3. Erweiterungen von FormCell-Controls
FormCell-Controls unterstützen nun die Eigenschaft HelperText. Ein HelperText ist eine Beschriftung unterhalb des Controls, die als Hilfstext für die Benutzerführung dient. Bei Android kommt der HelperText bei folgenden FormCell-Controls zum Einsatz: Titel, Einfache Eigenschaft, Schalter, Signaturerfassung, Notiz und Filter.
Die Funktion MinNumberOfLines im FormCell-Control ist bereits im Mobile Client verfügbar und wird nun auch in der Web-Umgebung unterstützt. Apps können nun eine Mindestanzahl für Zeilen für FormCell Note festlegen, um besser darzustellen, wann ein Text aus mehreren Zeilen besteht.
Zudem gibt es einen neuen Passwort-Eingabetyp im Simple Property Control: Diese Funktion ist ebenfalls schon im mobilen Client verfügbar und ist nun auch in der Web-Umgebung nutzbar. Eine weitere Neuerung für die Web-Umgebung ist die Möglichkeit, benutzerdefinierte Zubehörsymbole in Objektzellen zu erstellen.
4. Neuer Zielpfad – #Page:-Current
#Page:-Current ist ein neuer Zielpfadschlüssel, mit dem Sie den Seitenproxy der aktuellen Seite abrufen und auf sie verweisen können – das kennen Sie vielleicht schon von #Page:-Previous, womit Sie auf die vorherige Seite verweisen können.
5. Multi-User-Support (iOS)
Das MDK unterstützt nun – neben Android – auch die Anmeldung mehrerer Nutzer auf dem iOS-Client. Mit der neuen Version können Sie eine MDK-App sicher für mehrere Nutzer freigeben, ohne dass ein vollständiger Data-Reset beim Benutzerwechsel erforderlich ist.
Voraussetzung ist, dass das Gerät mit dem Netzwerk verbunden ist und es gilt zu beachten, dass eine biometrische Authentifizierung im Multi-User-Modus nicht unterstützt wird.
Für eine bestehende Einzelnutzeranwendung ist es erforderlich, den Client neu zu erstellen. Sobald der Client auf einem Gerät aktualisiert wurde, muss der User den Client zurücksetzen und sich neu anmelden, bevor die Multi-User-Fähigkeit aktiviert werden kann.
6. Zugriff auf MDK-Client-Protokolle von einem externen Speicher (Android)
Aus Sicherheitsgründen werden die MDK-Client-Protokolle im internen Speicher von Android-Geräten abgelegt. Sobald die App signiert und im Produktionsmodus ist, sind diese Protokolle außerhalb der App nicht zugänglich. Die einzige Möglichkeit, während der Entwicklung Fehler in den Client-Protokollen zu finden, war, sie zunächst bei den Mobile Services hochzuladen und dann von dort herunterzuladen. Dank der neuen Option können Client-Protokolle auf einen externen Speicher kopiert und von dort heruntergeladen werden, um sie zu überprüfen und ggf. Fehler zu beheben.
7. Aktivitätsanzeige beim Laden und Rendern einer Seite
Dieses Feature ist im mobilen Client bereits verfügbar und wird seit der neuen Version 6.0 auch in der Web-Umgebung unterstützt. Sie können einen Aktivitätsindikator anzeigen lassen, wenn die Seite lädt. Dieser wird wieder ausgeblendet, wenn der Inhalt gerendert ist.
8. Erstellen von Client-Erweiterungen
Die neue Version des MDKs unterstützt NativeScript 8.0, was einige Änderungen mit sich bringt, wie das Migrieren von Metadaten. Prüfen Sie unbedingt, ob und wie Sie Ihr MDK-Projekt aktualisieren müssen.Es ist nicht mehr nötig, einen iOS-Client für ein Gerät oder einen Simulator zu erstellen, da alle MDK-Frameworks für die Verwendung von xcframeworks aktualisiert wurden.
Sie können jetzt einen Versionscode und somit die Versionsnummer Ihrer App in der json-Datei festlegen. Dieser Versionscode ist derselbe, der vom Google Play Store verwendet wird, um die Version Ihrer Anwendung zu bestimmen. Den Versionscode können Sie entweder automatisch generieren lassen oder einen eigenen Wert setzen.
9. Neuer MDK-i18n-Editor
Die neue Version des MDKs ermöglicht es, alle Schlüssel und Werte von i18n-Dateien direkt im entsprechenden Editor anzuzeigen und zu vergleichen. Wählen Sie dazu einfach eine i18n-Datei aus der Dropdown-Liste aus. Sollte ein Schlüssel bzw. Wert fehlen, erhalten Sie eine Warnung. Die Schlüssel können Sie sowohl in aufsteigender als auch in absteigender Reihenfolge sortieren und durch eine Suche filtern.
10. MDK-Migrationsfunktionalität für Metadaten
Mit der MDK Version 6.0 sind Änderungen an Ihren Metadatenimporten erforderlich. Um diesen Prozess für Sie zu erleichtern, stellen Ihnen die Entwickler eine Migrationsfunktion bereit, mit der Sie Ihr bestehendes MDK-Metadatenprojekt auf die neueste Schema-Version migrieren können.
Darüber hinaus können Sie dank einer weiteren neuen Funktion auch ganz einfach herausfinden, welche Dateien in ihrem MDK-Metadatenprojekt nicht verwendet werden.
11. Sonstiges
Es sind neue Sprachen und Dialekte verfügbar. Außerdem ist der helle Modus als Standard für die Benutzeroberfläche der MKD-App definierbar und zwar unabhängig davon, ob der dunkle Modus des Endgeräts aktiviert ist oder nicht. Dank einer weiteren neuen Funktion können Sie sich eine Vorschau Ihrer MDK-Web-App im Entwicklungsbereich anzeigen lassen.
Noch Fragen?
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Die neue Version 6.0 des Mobile Development Kits bringt viele Neuerungen mit sich. Haben Sie noch Fragen, z. B. welche Konsequenzen die neue Version für Ihre bestehenden Projekte hat oder worauf Sie künftig achten sollten?
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