Tobias Feldherr
16. Januar 2020

Microsoft Azure

Die Menge an digitalen Daten, die Unternehmen mittlerweile verarbeiten müssen, nimmt immer größere Ausmaße an. Mit wachsender Datenmenge steigen auch die Anforderungen an unsere Hardware, die große Rechenleistungen erbringen und möglichst viel Speicherkapazität bereitstellen soll.  Diese beiden Attribute sind es allerdings, die Preise für Hardware in die Höhe treiben. So hoch, dass viele Unternehmen es mittlerweile vorziehen, ihre IT-Infrastruktur als Dienstleistung von externen Anbietern zu beziehen. Ein solcher Dienstleister ist Microsoft Azure. 

Welche Vorteile Azure Ihnen und Ihrem Unternehmen bietet und wie Sie Ihre internen SAP-Systeme ganz einfach in die Azure-Cloud übertragen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist Microsoft Azure?

Microsoft Azure ist eine hoch skalierbare Cloud-Computing-Plattform von Microsoft. Skalieren beschreibt in diesem Zusammenhang die Fähigkeit der Plattform, zu wachsen. Azure bietet verschiedene Cloud-Dienste wie Iaas (Infrastructure as a Service), PaaS (Platform as a Service) und SaaS (Software as a Service) an. Ziel ist es, den Anwendern eine flexible Cloud-Plattform zu bieten, die sich schnell individuellen Anforderungen anpassen kann und eine eigene IT-Infrastruktur zu einem gewissen Grad überflüssig macht. Auch Hybrid-Systeme, bei denen nur Teile der Anwendungen und Daten in die Cloud verlagert werden, sind mit Azure möglich. Der Rest wird weiterhin auf lokalen Servern betrieben.

Auf dem Azure Marketplace können Drittanbieter Apps und Dienste anbieten, die sich an IT-Experten und Cloudentwickler richten. Die Lösungen wurden in oder für Azure erstellt und der Anwender kann diese ausprobieren oder kaufen. Die angebotenen Produkte lassen sich unter anderem zu folgenden Kategorien zusammenfassen:

  • Basisbetriebssysteme
  • Databases
  • Security
  • Identity
  • Networking
  • Entwicklertools

Wozu überhaupt Cloud Computing?

Beim Cloud Computing geht es darum, von IT-Infrastruktur (Speicherplatz, Rechenleistung oder Software) über das Internet bereitzustellen und zu nutzen. So muss diese nicht auf lokalen Rechnern installiert werden. Der bedeutende Vorteil von Cloud Computing liegt darin, dass sich Kosten und Aufwand einsparen lassen. So werden zahlreiche Investitionen für leistungsfähige Hardware oder Personalkosten für IT-Fachkräfte hinfällig. Der Dienstleister kümmert sich beim Cloud Computing um die Updates. Zudem ist es möglich, den eigenen Bedarf an Rechenkapazität, Speicherplatz und Co präzise anzupassen. Der Cloud-Computing-Anbieter regelt außerdem, wer Zugriff auf welche Ressourcen erhält.

In dem Moment, in dem sich ein Unternehmen für einen Cloud-Computing-Anbieter entscheidet, macht er sich ein Stück weit von dem Cloud-Anbieter abhängig. So werden sämtliche Cloud-basierte Unternehmensprozesse ausgebremst, wenn der Dienstleister bei Problemen nicht erreichbar ist oder unzureichende Kapazitäten zur Verfügung stellt. Auch auf das Fachwissen des Cloud-Anbieters ist der Kunde angewiesen – besonders, wenn er selbst keine oder nur wenig eigene Fachleute beschäftigt. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich genau über potenzielle Cloud-Anbieter zu informieren.

Welche Vorteile bietet Azure als Cloud-Anbieter?

Microsoft Azure bietet zunächst die Vorteile, von denen auch die Kunden anderer Cloud-Anbieter profitieren. Dazu gehört, dass Verantwortliche Services und Anwendungen flexibel und automatisch bereitstellen und verwalten können.

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Aufgrund unvorhergesehener Lastspitzen und ungewöhnlich großen Datenmengen sind Unternehmen heutzutage auf eine gewisse Skalierbarkeit in Ihrer IT-Infrastruktur angewiesen. Hierfür ist Azure eine gute Grundlage, denn die virtuellen Computer lassen sich auf bis zu 4TB RAM hochskalieren. Dadurch ist eine schnelle es möglich, schnell auf einen unerwartet hohen Rechenaufwand zu reagieren.

Zudem setzt Microsoft bei Azure auf eine einfache Einbindung in die bestehende IT-Umgebung. Auch hybride Konzepte sind eine Option. So können Sie nur einen Teil der Anwendungen und Daten in die Cloud auslagern und den Rest auf Ihren lokalen Servern betreiben, die auf diese geringere Datenmenge noch ausgelegt sind.

Eine weitere Besonderheit, die Azure von vielen anderen Cloud-Anbietern abhebt, ist die Partnerschaft mit SAP.

SAP in Azure

Im Rahmen des Projektes „Embrace“ ging SAP 2019 Partnerschaften mit verschiedenen Cloud-Anbietern ein, um die Cloud-Migration und -adaption für Unternehmen zu erleichtern und zu beschleunigen. Microsoft erhofft sich von diesem Zusammenschluss, die Komplexität und Kosten für seine Kunden reduzieren zu können, die ihr SAP ERP- oder SAP S/4HANA-System nicht weiterhin On-Premises betreiben und in die Cloud auslagern möchten. Ein gemeinsames Support-Management soll den Einstieg zusätzlich erleichtern und den Kunden bei Problemen zur Seite stehen.

Microsoft Azure

Abbildung 1: SAP HANA-System in der Azure Cloud

Welche Vorteile ergeben sich aus der Partnerschaft?

SAP-Systeme in die Cloud von Microsoft zu verlagern bedeutet einige Vorteile für Anwender, die wir im Folgenden aufgelistet haben:

  • Durch die Migration zu Azure lassen sich SAP-Workloads schnell und zuverlässig mit vorhandener Infrastruktur koppeln
  • Entwickler können die Kapazität der virtuellen Azure-Computer flexibel und bedarfsgerecht anpassen
  • Die Verbindung der beiden Systeme erweitert die Funktionsbereiche der Anwendungen
  • Einzelne SAP-HANA-Instanzen können auf bis zu 120TB hochskaliert werden, was die Reaktionsfähigkeit beinahe auf Echtzeit verschiebt
  • Durch eine Verbindung mit künstlicher Intelligenz und Machine Learning lassen sich schneller sinnvolle Geschäftsentscheidungen treffen
  • SAP in Azure-Lösungen analysieren Prozesse, werten diese aus und liefern Handlungsempfehlungen, um Prozessabläufe zu optimieren

Fazit

Bereits jetzt kommen die meisten Unternehmen nicht mehr um Cloud-Lösungen herum. Zu groß sind mittlerweile die Datenmengen und zu hoch sind die Anforderungen an Rechenleistungen. Um hier Aufwand, Kosten und Ressourcen zu sparen, ist Cloud Computing eine sinnvolle Alternative. Unternehmen sollten intensiv nach einem geeigneten Anbieter recherchieren. Als Kunde machen sie sich schließlich zu einem gewissen Grad von ihm abhängig.

Mit Microsoft Azure haben wir Ihnen einen potenziellen Anbieter vorgestellt. Wenn Sie sich gerne noch weiter informieren möchten oder konkrete Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Tobias Feldherr

Websession: Microsoft Azure

Mit Microsoft Azure haben wir Ihnen einen potenziellen Anbieter vorgestellt. Wenn Sie sich gerne noch weiter informieren möchten oder konkrete Fragen haben, dann vereinbaren Sie eine kostenlose Websession mit uns.

FAQ

Funktioniert SAP HANA in Azure?

Ja! Zusätzlich zur Bereitstellung virtueller Maschinen für den Betrieb von SAP HANA bietet Azure die Möglichkeit, SAP HANA auf dedizierten Bare-Metal-Servern zu betreiben und bereitzustellen.

Vorteile SAP in Azure

Besondere Vorteile von SAP in Azure sind: Sicherheit, Datenschutz, Hybridfunktionen, Einsparpotenziale, Hochverfügbarkeit und Echtzeitdatenanalyse. Die Verbindung von Microsoft und SAP ermöglicht eine effiziente und sichere Migration zentraler IT-Prozesse in die Cloud.

Ist Azure Monitor für SAP-Lösungen kostenpflichtig?

Für Azure Monitor für SAP-Lösungen fallen keine Lizenzgebühren an.

Tobias Feldherr

Tobias Feldherr

Als Management & Technologieberater im Bereich Mobility verbinde ich tiefgehende fachliche Expertise mit langjährigem Projektleitungs-Know-How. Diese Kombination liefert mir die Grundlage, meine Kunden-Projekte zum Erfolg zu führen. Gerne unterstütze ich Sie bei den Themen mobile Infrastrukturen und App-Entwicklung mit SAPUI5 oder Low-Code.

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