Vom Appbuilder zur River RDE zur SAP Web IDE
In diesem Blog werde ich mich auf die SAP Web IDE konzentrieren und Ihnen einen kurzen Überblick liefern.
Zuerst ein kleiner Überblick über die Namensgebung:
Die SAP bietet seit 2013 einen grafischen Editor mit WYSIWYG als Webanwendung an – Damals noch unter dem Namen “SAP App Builder”. Mein Kollege Jan-Christian Kaspareit hat darüber schon einige Blogs geschrieben . In 2014 wurde die Lösung erweitert und umbenannt in SAP River RDE oder lang “Rapid Development Environment”. Doch auch der Name hielt nicht lang. Inzwischen trägt die Lösung den Namen “SAP Web IDE”.
Features der SAP Web IDE:
Wie ich schoon eben erklärt habe, handelt es sich nun inzwischen um Version 3 der Entwicklungsumgebung. Sie ist nun deutlich reifer geworden. Der AppBuilder konnte guten Gewissens nur zur Entwicklung von GUI-Prototypen genutzt werden. Heute sieht das anders aus:
- Syntax Highlighting
- Code Completion
- Entwicklung eigener Apps auf Basis von Templates
- Erweiterung von SAP Fiori Apps
- Import und Export Funktionen
- Einbinden von Mock-up Daten
Der Haken?
Die Web IDE liegt – wie der Name schon verrät – im Internet. Damit ist nicht nur eine Internet-Verbindung vorausgesetzt. Die größte Frage ist eher: Wo liegt der Code? Auch wenn in den USA Cloud-Lösungen sehr gut ankommen. In Deutschland ist die Lage Stand jetzt noch eine andere. Hier legen die meisten Unternehmen Wert auf eine Datenhaltung innerhalb der eigenen 4 Wände – und das gilt auch für den Source-Code von Anwendungen.
ABER: Für diesen Fall bietet die SAP auch eine On Premise Installation des App-Builders an. Auch eine Kombi-Lösung aus App in der Cloud und Repository inhouse ist möglich. Der Haken lässt sich also je nach Szenario relativieren.
Update:
Inzwischen wurde eine lokale Version der WEB IDE veröffentlicht, die es ermöglicht die Entwicklungsumgebung zu testen. Leider ist diese lokale Installation ausschließlich zu Testzwecken geeignet. Eine Anleitung für die Einrichtung finden Sie hier.
Die Zukunft der Entwicklungsumgebungen:
Vielleicht werden generell Entwicklungsumgebungen im Internet die Zukunft sein. Selbst Google hat sich da bereits schon probiert. Hier ergeben sich einige Vorteile: Die Entwicklungsumgebung ist z.B. immer auf dem neusten Stand und der Build kann auf einem zentralen Build-Server sehr schnell durchgeführt werden. Neuentwicklungen von Eclipse-Plugins nach Releasewechseln hören dann der Vergangenheit an. Ich bin sehr gespannt wie sich die Entwicklungsumgebungen in den nächsten 5 Jahren entwickeln und halte Sie auf dem Laufenden 🙂
Fazit
Mit der Web IDE hat SAP eine sehr interessante Alternative zu Eclipse im Bezug auf UI5-Entwicklung auf den Markt gebracht. Ich empfehle Ihnen sich mit der Umgebung vertraut zu machen und individuell zu entscheiden, welche IDE sie strategisch setzen.
Mehr zur SAP Web IDE können Sie hier finden. Ich hoffe, dass ich Ihnen einen guten Überblick über die aktuellen Entwicklungen liefern konnte. Bei Fragen oder Anregungen können Sie gerne ein Kommentar hinterlassen oder uns per Mail kontaktieren.
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