Die Technologien hinter ARAP, dem neuen End-to-End-Entwicklungsprozess von SAP
Die SAP bietet mit dem „ABAP-RESTful-Application-Programming-Modell“ eine Möglichkeit, die App-Entwicklung mit Fiori zu vereinfachen. In meinem letzten Blogbeitrag dazu erfahren Sie, was es mit diesem Modell auf sich hat und wie Sie Daten in einer generierten Fiori-App in 5 Schritten darstellen können. Heute zeige ich Ihnen, welche Technologien eigentlich hinter dem ARAP-Modell liegen.
SAP Fiori + HANA + CDS-Views = ARAP Modell
SAP Fiori, HANA und CDS-Views haben eines gemeinsam: Sie sind neue Technologien von SAP. SAP generiert immer mehr funktionale Oberflächen und performantes Coding automatisch, sodass nicht mehr mühsam per Hand programmiert werden muss. Wer Kopftabellen in guten alten SAP-DynPro-Transaktionen kennt, wird wissen, wovon ich rede. Das ABAP-RESTful-Application-Programming kombiniert die neuen Errungenschaften.
Natürlich müssen sich Fiori, HANA und Co. ihr Standing unter gestandenen Programmierern erst erarbeiten. Aber aktuell steigen sie bereits zum SAP-Standard auf. Spätestens 2025 soll der prognostizierte und vielbesagte Übergang in die HANA-Welt erfolgen.
Beteiligte Technologien bei der Entwicklung von Fiori-Apps
Das allgemeine Vorgehen zur Entwicklung von Fiori-Apps umfasst die Datenmodellierung, die Service-Erstellung und die Bereitstellung. Nun hat SAP ein paar neue Erweiterungspunkte eingeführt. Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über die allgemeinen Schritte und Technologien sowie die Erweiterungsmöglichkeiten. Im Folgenden gehe ich genauer auf die einzelnen Schritte ein.
Der neue End-to-End-Entwicklungsprozess von SAP
SAP unterteilt den neuen End-to-End-Entwicklungsprozess in vier Schritte, die Sie in der Abbildung wiederfinden können.
- Als erstes erfolgt die Datenmodellierung der Business-Objekte auf der untersten Ebene über CDS-Views und auch ABAP. Darüber hinaus können zusätzliche Operationen über die Behavior Definiton (BEDF) hinzugefügt werden. Dazu erstellt der Entwickler eine Behavior-Implementation-Klasse, die vorgefertigte oder Standard-Operationen definiert, wie z. B. create, read, update und delete. Hier findet später auch die Berechtigungsprüfung statt.
- In der darüberliegenden Schicht, der Datenmodel-Projektion, findet die Projektion der Business-Objekte statt. Der Sinn dieser Schicht ist es, die Daten von den oberflächenspezifischen Annotationen zu trennen. Gleichzeitig wird es verschiedenen Oberflächen und Anwendungen ermöglicht, den gleichen Datenbestand (ggf. mit anderen, hier zugefügten Meta-Informationen) zu nutzen. An dieser Stelle können Entwickler durch Behavior Definitions zum Beispiel Validierungen implementieren.
- In der dritten Schicht befinden sich die Service Definition und das Service Binding. Die Service Definition agiert als Klammer um die darzustellenden Inhalte und definiert, welche Informationen in der Oberfläche angezeigt werden. Sie kann auch mehrere Business-Objekte kombinieren.
- Das Service Binding bestimmt schließlich, welche Protokollversion (z. B. OData V2 oder V4) zur Bereitstellung des Service verwendet werden soll. Mit dem Service Binding werden auch die Rollen der Endnutzer für die jeweilige Anwendung zugewiesen, die von SAP als Use Case oder Szenario bezeichnet werden.
Wie Sie das ARAP-Modell unkompliziert in Ihrem Unternehmen einführen können
Der Trend entwickelt sich hin zum ARAP-Modell: Spätestens 2025 sollen Fiori, HANA und Co. der gängige SAP-Standard sein. Wie sieht es bei Ihnen aus? Wenn Sie Fragen rund um das Modell oder die Technologien haben, helfe ich Ihnen gerne weiter. Kommentiere Sie einfach unter diesem Beitrag.
Websession: Die Technologien hinter ARAP
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