SAP Fiori: Wie Sie Mitarbeitern die richtigen Apps zuordnen
SAP war lange Zeit schwer zu bedienen. Seit dem Release des Designkonzeptes Fiori ist Schluss damit. Auch für Administratoren hat sich einiges geändert. Damit Sie wissen, wie Sie Fiori-Anwendungen verwalten, zeige ich Ihnen in diesem Beitrag ein paar Basics zur Berechtigungsvergabe.
Old but gold? Von wegen!
Vielleicht erinnern Sie sich: Vor einigen Jahren konnten Sie das Wort SAP gar nicht in den Mund nehmen, ohne die genervten Blicke der Anwender auf sich zu ziehen. Das System war nicht nutzerfreundlich genug. Zahlreiche Tabellen und ungünstig platzierte Buttons raubten vielen Mitarbeitern den letzten Nerv.
SAP hat diese Herausforderung aber bravourös bewältigt. Mit dem Designkonzept Fiori ist das System nicht nur schöner, sondern auch einfacher zu bedienen. Nutzer schauen nicht mehr auf eine unübersichtliche Oberfläche. Stattdessen öffnet sich eine Ansicht, auf der sich die verschiedenen Anwendungen auf Kacheln präsentieren. Fiori-Apps führen Prozesse in maximal 3 Schritten aus.
Viele Anwender sind jetzt schon begeistert. Aber was ist mit Administratoren? Auch sie können sich auf einfachere Prozesse einstellen. Damit Sie einen Einblick in die Aministration von Fiori-Anwendungen bekommen, zeige ich Ihnen im Folgenden, wie Sie Mitarbeiter-Berechtigungen verwalten.
Welche Voraussetzungen muss ein Administrator erfüllen?
Als Administrator statten Sie Mitarbeiter mit Berechtigungen aus. Ergänzend braucht der Nutzer noch folgende Berechtigungen:
- Startberechtigungen für die aktivierten Service-Metadaten
- Die Berechtigung für die Anwendungslogik für die OData-Services
- Allgemeine OData-Berechtigungen
- Berechtigungen für trusted RFC-Backend-Verbindungen
So vermeiden Sie Unstimmigkeiten bei Berechtigungen
Mit Fiori können Sie Mitarbeiter-Berechtigungen nun einfacher vergeben. Warum das so ist? Weil Sie beliebige Kataloge und Gruppen definieren und die Apps darüber den Mitarbeitern zuordnen können. Die angelegten Kataloge und Gruppen ordnen Sie den SAP Benutzern klassisch über die PFCG im Menü der Rolle zu.
Kataloge
Katalogen ordnen Sie verschiedene Apps für eine Rolle zu. Sie funktionieren wie ein Werkzeugkasten, mit dem Sie Ihre Kollegen ausstatten. Diese sind für ihre Tätigkeiten jeweils auf andere Werkzeuge angewiesen. Ein Personaler verwendet bei seiner Arbeit zum Beispiel Apps, mit denen er eine Personaleinsatzplanung durchführt. Ein Mitarbeiter aus der Logistik muss mit seinen Anwendungen dagegen Lieferscheine ausdrucken. Ein Katalog für „Personalmanager“ beinhaltet deshalb andere Applikationen als einer für „Logistiker“.
Gruppen
Sie haben die Kataloge bereits definiert? Prima! Nun können Sie die Mitarbeiter-Ansicht im Fiori Launchpad mit Gruppen genauer bestimmen. Gruppen definieren die Anordnung der Apps aus den Katalogen und definieren so, was der Endnutzer auf seinem Display tatsächlich sieht. Ein Lagermitarbeiter arbeitet zum Beispiel mit anderen Anwendungen als ein Speditions-Kaufmann, deshalb braucht es zwei Gruppen, die jeweils ein anderes Erscheinungsbild für den Anwender definieren. Die Apps in beiden Gruppen stammen aus dem Katalog für „Logistiker“.
Fazit
Auch Administratoren macht Fiori das Leben einfacher. Sie verwalten Berechtigungen nun einfach mit Katalogen und Gruppen. Dadurch ordnen Sie jedem Mitarbeiter die passende App mit wenig Aufwand zu.
Kontaktieren Sie mich gerne, wenn Sie weitere Fragen zur Administration von Fiori-Anwendungen haben. Grundlegende Skills erlenen Sie auch in unserer SAP Fiori Admin Schulung.
Fiori ist der gesetzte Standard der SAP hinsichtlich der Entwicklung neuer Oberflächen. Das für den Einsatz von Fiori Apps benötigte Know-How unterscheidet sich jedoch teilweise stark von dem für klassische SAP Anwendungen, sei es hinsichtlich der benötigten Infrastruktur oder der Verwaltung von Berechtigungen. Dieses Training vermittelt ein grundlegendes Verständnis aus einer Administratoren-Sicht und ermöglicht einen praxisnahen Einstieg in die Administration von Fiori Anwendungen und der dazugehörigen Komponenten.