{"id":22366,"date":"2022-09-23T10:35:27","date_gmt":"2022-09-23T08:35:27","guid":{"rendered":"https:\/\/mission-mobile.de\/?p=22366"},"modified":"2023-01-06T15:06:10","modified_gmt":"2023-01-06T14:06:10","slug":"low-code-vs-no-code","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/mission-mobile.de\/app-entwicklung\/low-code-plattformen\/low-code-vs-no-code\/","title":{"rendered":"Low-Code vs. No-Code \u2013 Die Zukunft des Programmierens?"},"content":{"rendered":"\n

Wollen Sie Ihre Workflows durch die Programmierung oder Erweiterung passender Business Apps effizienter gestalten, Ihre IT-Ressourcen sind aber ausgelastet? Mit Low-Code und No-Code können Sie Applikationen ohne oder mit wenig Programmieraufwand schreiben und verwalten. Was die beiden Ansätze bedeuten, welche Unterschiede zwischen ihnen bestehen und welche Plattform sich am besten für Ihr Unternehmen eignet, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.<\/p>\n

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Low-Code vs. No-Code<\/h2>\n

Die Begriffe Low-Code und No-Code beschreiben App-Entwicklungsmethoden im Rahmen des Rapid App Developments (RAD). Rapid App Development ist eine Methodik zur schnellen App-Entwicklung. Das Vorgehen ist eher durch adaptives Nachbessern als durch langes Planen gekennzeichnet. Es findet vor allem bei Software Verwendung, die dynamische Benutzeroberflächenanforderungen umsetzten soll.<\/p>\n

Hier<\/a> finden Sie verschiedene Low-Code-Plattformen im Vergleich.<\/p>\n

Im Deutschen kann man die beiden Methoden am ehesten mit „wenig Code“ (Low-Code) und „kein Code“ (No-Code) übersetzen. Dabei wird schon größtenteils klar, welche Besonderheiten die beiden Entwicklungsansätze auszeichnen.<\/p>\n

Der No-Code-Ansatz erlaubt es Anwendern, in einem vollständig grafischen Userinterface (GUI) ohne jegliche Programmierkenntnisse Applikationen zu erstellen. Low-Code hingegen stellt eine Hybrid-Lösung zwischen No-Code und dem traditionellen Programmieren von Applikationen dar. So kann man als Anwender beispielsweise die Grundbausteine einer Applikation über eine grafische Benutzeroberfläche zusammenstellen und spezifischere Funktionen durch eigenen Code ergänzen.<\/p>\n

Um dies zu gewährleisten, wird den Anwendern eine Low-Code Plattform<\/a> bzw. No-Code-Plattform<\/a> zur Verfügung gestellt. Diese stellt im Kontrast zu der verwendeten Entwicklungsmethode (No-Code oder Low-Code) die dafür notwendige Entwicklungsumgebung (zum Beispiel AppGyver<\/a>) dar.<\/p>\n

Wie auch bei anderen Entwicklertools gibt es einen Datenspeicher, ein Framework, eine IDE, eine oder mehrere Entwicklungssprachen und die Möglichkeit eine Vielzahl von APIs zu Drittanbietern zu nutzen.<\/p>\n

Unterschiede in der Funktionsweise zwischen Low-Code vs. No-Code<\/h2>\n

Webinar: Warum Sie Fiori-Apps mit Low-Code-Plattformen wie Simplifier umsetzen sollten<\/a><\/h3><\/div><\/div>
Die Anforderungen an Unternehmens-Apps werden immer anspruchsvoller \u2013 und damit auch an die IT-Verantwortlichen.<\/span>\"\"<\/div>
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Die Funktionsweise von No-Code<\/h3>\n

Da No-Code-Services Benutzer ohne Programmierkenntnisse als Zielgruppe fokussieren, findet die App-Entwicklung ausschließlich in einem Frontend mit intuitiver grafischer Benutzeroberfläche statt. Hier wird nach einem modularen Ansatz gearbeitet. Das bedeutet, dass die Entwickler die Funktionen ihrer App per Drag and Drop in einer Art Flussdiagramm zusammenstellen können. Zudem lässt sich bei Bedarf das optische Erscheinungsbild des User Interfaces der App dem Corporate Designs des Unternehmens anpassen. Der eigentliche Code baut sich dabei im Hintergrund auf.<\/p>\n

\"AppGyver<\/a>

Abbildung 1 Beispielhafte GUI von AppGyver; Quelle: https:\/\/www.appgyver.com\/<\/p><\/div>\n

In den meisten Fällen stellen die Anbieter von No-Code-Plattformen zahlreiche Templates und vorgefertigte Apps für unterschiedliche Anwendungszwecke bereit. Die Benutzer müssen die App also nicht von Grund auf selbst erstellen, sondern bekommen eine Vorlage, die sie nach ihren Wünschen anpassen können.<\/p>\n

So gibt es viele vorgefertigte Anwendungen vom Anbieter und von eigenen Mitarbeitern, auf die Entwickler in einem unternehmensinternen App-Store zugreifen können. Die Auswahl an Vorlagen ist groß und umfasst Unternehmensbereiche wie HR, das Finanzwesen, Logistik, Marketing und mehr.<\/p>\n

Cross-Compatibility und die Verwendung von mobilen Geräten für Mitarbeiter im Feld werden ebenfalls von den meisten No-Code-Anbietern unterstützt.<\/p>\n

Um Datensilos zu vermeiden, gibt es für die meisten No-Code-Apps eine Vielzahl von APIs zu Drittanbietern wie Salesforce oder SAP, über die wichtige Geschäftsdaten in Echtzeit synchronisiert werden können.<\/p>\n

Die Funktionsweise von Low-Code<\/h3>\n

Low Code kann als eine Erweiterung von No-Code verstanden werden. Zusätzlich zu den Funktionsweisen der No-Code-Plattform haben Entwickler die Möglichkeit, neben der modularen Arbeitsweise durch Drag and Drop, selbst eigenen Code zu schreiben und somit die Apps mit spezifischeren Erweiterungen zu ergänzen.<\/p>\n

Die Zielgruppe umschließt neben den Programmierlaien zusätzlich professionelle App-Entwickler. Hier steht vor allem das Kollaborieren beider Nutzergruppen im Vordergrund.<\/p>\n

Neben den zusätzlichen Freiheitsgraden durch das Schreiben von eigenem Code, bieten viele Low-Code Plattformen darüber hinaus Tools für ein vollumfängliches Application Lifecycle Management<\/a> an. Das bedeutet, dass nach dem Entwicklungsprozess eine Toolsuite zur Integration, Überwachung und Skalierung der erstellten Applikation zur Verfügung steht. Dieses Feature ist nicht exklusiv für Low-Code Plattformen, jedoch bei solchen deutlich häufiger vorzufinden.<\/p>\n

Die Vor- und Nachteile von No-Code<\/h2>\n

Vorteile von No-Code<\/h3>\n

Viele Unternehmen können dem ansteigenden Bedarf an Neuentwicklungen oder Erweiterungen von Business Apps aufgrund ihrer begrenzten IT-Ressourcen nur in einem schleppenden Tempo gerecht werden. Genau hier besteht der Vorteil von No-Code. Mit der Nutzung einer No-Code-Plattform kann jeder Mitarbeiter zu einem Citizen Developer werden und ohne tiefgehende IT-Kenntnisse Apps entwickeln, die Workflows rationalisieren. Dadurch können Effizienzsteigerungen mittels<\/p>\n

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  • Kostenreduktionen durch Personaleinsparungen in der IT und<\/li>\n
  • einem schnelleren Entwicklungsprozess durch intuitive Arbeitsweisen und vorgefertigten Templates<\/li>\n<\/ul>\n

    realisiert werden.<\/p>\n

    Zudem wird der Entwicklungsprozess durch die Verfügbarkeit vielzähliger APIs zu Drittanbietern erleichtert, die eine nahtlose Integration in bestehende ERP- oder CRM-Systeme des Unternehmens ermöglicht.<\/p>\n

    Ein weiterer Vorteil der Nutzung von No-Code-Plattformen besteht in der Möglichkeit der Kollaboration unterschiedlicher Stakeholder. So können bspw. Mitarbeiter unterschiedlicher Abteilungen mit der Lohnbuchhaltung eine Zeittracking Applikation entwerfen. Auch externe Stakeholder wie Kunden können an der Entwicklung relevanter Apps beteiligt werden. Dies erhöht den Grad der Akzeptanz bei den Endnutzern.<\/p>\n

    Nachteile von No-Code<\/h3>\n

    Der wohl größte Nachteil der No-Code Entwicklung besteht in dem Risiko einer Schatten-IT. Damit ist gemeint, dass Mitarbeiter durch die Funktionen von Low-Code-Plattformen selbständig umfangreiche Applikationen entwickeln können, die am Ende mehr Kosten als Nutzen verursachen. Die intuitive Tool Suite verleitet dazu, komplexe Apps zu bauen, die Sicherheitslücken oder überproportionalen Wartungsaufwand mit sich bringen können.<\/p>\n

    Weiterhin bringen No-Code-Plattformen nur ein geringes Maß an Flexibilität mit sich. So eignet sich der Entwicklungsansatz perfekt für die Entwicklung standardisierter Anwendungen, zu denen in den meisten Fällen schon Vorlagen existieren. Falls man jedoch eine Applikation für sehr spezifische Workflows oder Kundenwünsche schreiben will, ist man stark durch die vorgefertigten Elemente limitiert. Hierbei ist die Ergänzung durch eigenen Code sehr viel hilfreicher.<\/p>\n

    Die Vor- und Nachteile von Low-Code<\/h2>\n

    Vorteile von Low-Code<\/h3>\n

    Neben den schon aufgezeigten Vorteilen, die No-Code mit sich bringt, liefert der Low-Code-Ansatz ein zusätzliches Maß an Freiheit. So können über No-Code entwickelte Apps durch traditionelles Coding um spezielle und komplexere Funktionen erweitert werden.<\/p>\n

    Wie in vielen Bereichen ist auch bei der App-Entwicklung das Pareto-Prinzip anwendbar. Das bedeutet, dass ca. 80% einer fertigen App durch ca. 20% des Programmieraufwands zustande kommt. Bei den 20% handelt es sich um die Programmierung grundlegender Funktionen, die sich sehr oft applikationsübergreifend ähneln. Hierbei kann eine Low-Code-Plattform durch ihre No-Code-Funktionen die IT sehr stark entlasten, indem das Grundkonstrukt der App über eine GUI<\/a> entworfen werden kann. Dadurch kann ein Großteil der zeitlichen Ressourcen (ca. 80% des Programmieraufwands) in die Entwicklung der spezifischen Funktionen gesteckt werden, die die Applikation vollständig abrunden.<\/p>\n\t